Reisen in Deutschland

Ja, Die Branche macht sich bereit.
Politiker und Experten halten es aber für denkbar, unter Auflagen für Urlauber und Anbieter wenigstens im Inland verreisen zu dürfen. Die Branche bereitet sich derweil auf einen möglichen Ansturm vor. Campingplätze und kleine Appartmenthäuser direkt am Meer verzeichnn einen Boom von Anfragen.

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß - CDU (45) macht dagegen den Urlaubshungrigen etwas Hoffnung. Er glaubt, dass ein „eher regionaler“ Urlaub dieses Jahr möglich sein werde. „Es gibt genügend schöne Urlaubsziele in Deutschland“

Kai-Uwe Finger, Deutschland-Chef des Ferienhausanbieters NOVASOL: "Urlaub in einem Ferienhaus bietet exakt dieselben Bedingungen für ‚social distancing‘ wie die eigenen vier Wände zuhause. In der Corona-Krise sind Ferienhäuser die bestmögliche Urlaubsform. Von Bayern bis Schleswig-Holstein wird überlegt, die deutschen Tourismus-Regionen im Zuge der Corona-Lockerungen wieder zu öffnen: Urlaub möglich machen, ohne Infektionen zu riskieren – gerade für Familien ist dies am besten in einem Ferienhaus möglich. Anders als Hotels, Gastronomie und Einzelhandel benötigen Ferienhäuser keinerlei Hygieneplan oder organisatorische Voraussetzungen für die Wiedereröffnung – man verhält sich schlicht so wie zu Hause auch.“

Horst Opaschowski, ist heute Direktor des Hamburger Instituts für Zukunftsfragen. Er sagte in einem aktuellen Gespräch mit der Berliner Zeitung:
„Deutschland war immer schon Urlaubsland Nummer eins der Deutschen. Sie sind nicht am liebsten nach Spanien, Italien oder Österreich gereist. Das verstärkt sich jetzt, Nord- und Ostsee, Schwarzwald, Bayern werden noch beliebter. Erreichbarkeit und Sicherheit spielen plötzlich eine Hauptrolle. Fern- und Auslandsreisen können beides nicht mehr garantieren. Die Paradiese, nach denen wir uns sehnen, werden in Corona-Zeiten zwangsläufig bescheidener.“

Viele Veranstalter und auch viele Unterkünfte gewähren den Gästen bei Umbuchung auf einen späteren Termin einen Bonus , wenn Coroona Fälle auftreten oder Reisewarnungen von der gewünschten Region abraten.

Das carl institute for human future aus Leipzig sagt:
"Wir alle erleben eine katapultartige Veränderung unserer Arbeits- und Unternehmenskultur: Aus dem täglichen Gang ins Büro sind Homeoffice und mobile Work geworden, dezentrale Teamarbeit ist Alltag, Entscheidungen fallen vielerorts schneller und direkter, neue Technologien werden in kürzester Zeit selbstverständlich, die Anforderungen von Beruf und Privatleben werden neu verhandelt. Veränderungen, die ehemals Monate oder Jahre benötigt hätten, werden binnen Tagen Realität. Vieles davon ist nur ein Versuch oder improvisiert, manches eine Zumutung, an anderen Stellen wiederum beginnt die Zukunft der Arbeitswelt. Bei aller Tragik und Dramatik der Corona-Krise stehen wir in der Verantwortung, diese positiven Elemente nicht wieder aus der Hand zu geben. Am Tag X, an dem Sie zu einer angeblichen Normalität zurückkehren, werden Sie sich eine entscheidende Frage stellen: Setzen wir die alten Regeln, Umgangsformen, Arbeitsweisen wieder in Kraft – oder nutzen wir die Chance in der Krise?"